Ghana
An dieser Stelle möchten wir euch ein paar Einblicke in das Leben vor Ort und die Menschen, die uns so sehr bewegt haben, geben. Alleine das Lächeln der Kinder kann einem den Tag verschönern, aber es gibt noch vieles mehr, was man über Ghana wissen sollte:
300 Millionen Menschen in dem südlich der Sahara gelegenen Teil des afrikanischen Kontinents (Ghana gehört dazu) leben in extremer Armut. Als Mensch in extremer Armut gilt nach Definition der Weltbank, wer pro Tag über weniger als einen Dollar Einkommen verfügt. Arm im weiteren Sinne ist, wer täglich weniger als zwei Dollar Einkommen hat.
Ein Leben in Afrika bedeutet viel zu oft:
– Mangelnde Ernährung
– Dauerhaft gefährdete Gesundheit (nicht zuletzt durch fehlenden Zugang zu sauberem Wasser
– Geringe Chancen, eine ausreichende Bildung zu erhalten.
Diese und andere Faktoren resultieren in der mit Abstand höchsten Kindersterblichkeitsrate der Welt. Im Jahre 2001 starben durchschnittlich 173 von 1000 Kindern. Hauptursachen für diese schlimme Zahl sind Infektionskrankheiten bei miserablen Lebensbedingungen. Überdurchschnittlich gefährdet sind Frauen und Kinder, generell die ländliche Bevölkerung sowie Menschen, die sich in schlimmen Lebenslagen befinden. (Zum Beispiel Flüchtlinge oder HIV / AIDS Kranke).
Mit fast 20 Millionen Einwohnern ist Ghana ein überdurchschnittlich großes afrikanisches und ein ressourcenreiches Land. Gold, Kakao und Holz sind wichtige Güter. Ghana gehört zwar weltweit zu den führenden Gold-und Kakaoproduzenten, doch haben stark flukturierende Weltmarktpreise die externen Abhängigkeiten verstärkt. Mit unseren Projekten versuchen wir die Entwicklung in eine positive Richtung zu bewegen. Das heißt „Bildung“ + „Gesundheit“!!!
Ghana war eines der ersten Länder Subsahara Afrikas, das 1957 die Unabhängigkeit erreichte. In der postkolonialen Aufbruchszeit galt Ghana als das »Glanzlicht«, was sich mit dem späteren wirtschaftlichen Niedergang, den Korruptionsproblemen und politischen Umbrüchen änderte.
Armut gehört jedoch nach wie vor zu den Hauptproblemen des Landes. Fast die Hälfte der Bevölkerung muss mit weniger als einem US-Dollar pro Tag leben und etwa achtzig Prozent der Bevölkerung hat weniger als zwei US-Dollar pro Tag zur Verfügung.In Ghana besteht bereits seit 1957 eine allgemeine Schulpflicht.
Im Bildungsgesetz von 1961 ist das grundsätzliche Recht auf Bildung verankert. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit wurde Ghanas Bildungssystem lange Zeit für eines der besten in Afrika gehalten. Dies änderte sich, als Ghana Mitte der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre eine wirtschaftliche Krise erlebte, die sich stark auf den Sozialsektor auswirkte.
Grundsätzlich haben alle Kinder in Ghana das Recht auf eine neunjährige Schulbildung. Ghana schaffte zwischen 2004 und 2005 die Schulgebühren gänzlich ab, wodurch die Einschulungen an öffentlichen Grundschulen innerhalb von zwei Schuljahren von 4,2 Millionen auf 5,4 Millionen anstiegen (BBC News 2006). Ein großer Erfolg auf dem Weg zur Bildung für Alle.
Allerdings gibt es weiterhin viele Familien, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, weil sie das Geld für Transport, Bücher, Schuluniform oder -materialien nicht aufbringen können. Die Abschaffung der Schulgebühren geht zudem mit der Herausforderung einher, Probleme, wie zum Beispiel überfüllte Klassen, Lehrermangel, Finanzierungsschwierigkeiten, die durch höhere Schülerzahlen entstehen, bzw. verschärft werden, zu lösen. Die am weitesten verbreitete Bildungsform ist die sechsjährige Primary School (Grundschule). Die Ausbildung an den Primary Schools wird durch die dreijährige Junior Secondary School ergänzt, die mit dem Basic Education Certificate Examinition (BECE) endet.